Diabetrachter – Dias ansehen ohne Projektor

Diabetrachter ähneln optisch im Vergleich einem alten Fernseher. Fernsehen kann man mit dieser analogen Fototechnik allerdings nicht. Ein Diabetrachter ist ein Gerät zum Betrachten von Dias über einen integrierten Monitor. Aufgrund der einfachen Art, wie diese Betrachter funktionieren, eignen sie sich hervorragend für eine Sache: Dias betrachten ohne Projektor. In der Vergangenheit wurden sie vor allem von Fotografen häufig benutzt.

Wie funktioniert ein Diabetrachter?

Im Vergleich zum Diascanner und zu Projektor ist ein Diabetrachter ein sehr simples Produkt. Er besteht aus einem Kunststoffgehäuse, in das ein Dia eingeführt wird. Hinter dem Bild befindet sich eine Lichtquelle und davor eine Linse. Mittels der Linse wird die Ansicht des Dias maximal 3 fach vergrößert. Die einfachen alten Diabetrachter hatten nur eine 2 fache Vergrößerung. Als Lichtquelle wurde Tageslicht genutzt, das durch eine Öffnung in das Gerät fiel. Der Diabetrachter musste dann von Hand zur Lichtquelle positioniert werden, sodass eine möglichst große Menge Licht einfiel.

Im Fachjargon wird so ein einfacher Diabetrachter Gucki genannte. Dabei handelt es sich eigentlich um die Produkt-Bezeichnung für einen alten Agfa Diabetrachter. Der Name ist irgendwann in den Sprachgebrauch übergegangen. Als Produkt auf dem Markt zu finden sind diese Modelle heute kaum noch. In der Regel werden nur noch Diabetrachter mit Beleuchtung angeboten. In neuen Modellen wird ausschließlich eine LED verbaut.

Welches Format haben Diabetrachter?

Da Kleinbild bei Dias das vorherrschende Format ist, setzen heutzutage die Hersteller auf diese Größe. Diabetrachter für Mittelformat sind in der Regel nur gebraucht zu finden.

Welche Modelle von Diabetrachtern gibt es?

Ein Gerät zum Betrachten von Dias ist vom Grundprinzip her immer gleich aufgebaut. Auch die Unterschiede im Design sind von Produkt zu Produkt minimal. Die Hersteller setzen auf zwei verschiedene Bauformen:

1. Der Monitor ist oben im Gehäuse integriert.
   Meistens sind diese Dia-Betrachter in nach vorn geneigter Form konstruiert. Durch den Neigungswinkel ist die Handhabung für den Benutzer bequemer, wenn er den Diabetrachter vor sich auf dem Tisch zu stehen hat.

2. Der Monitor vom Diabetrachter befindet sich vorn am Gerät.
   Bei diesen Diabetrachtern wirkt es fast so, als würde sich der Nutzer Dias auf dem Fernseher ansehen. Diabetrachter mit TV Anschluss werden jedoch nicht vertrieben.

Bekannte Hersteller eines Diabetrachters sind zum Beispiel Kodak oder Simokon. Auch der Diascop Betrachter von Kaiser ist beliebt bei Kunden, die sich Dias ohne Projektor ansehen wollen.

Gibt es Diabetrachter mit USB Anschluss?

Beim Diabetrachter handelt sich ausschließlich um ein optisches Gerät zum Betrachten von Dias. Der allseits gegenwärtige USB-Port fehlt im Vergleich zum Großteil der modernen Fototechnik. Um das Bild auf dem PC oder auf einem Fernsehbildschirm anzeigen zu können, müsste der Apparat das Dia via Scanner digitalisieren. Auch solche Diascanner gibt es auf dem Markt. Zum Beispiel von der Marke Digitnow. Vom Design her sind sie einem Diabetrachter nicht unähnlich. Bei einigen dieser Scanner ist es auch möglich, sich das Dia wie beim Betrachter optisch vergrößert anzusehen.

Die Digitalisierung Ihrer Dias bringt enorme Vorteile mit sich. Sie können eine unbegrenzte Anzahl an Dias digital archivieren. Die umgewandelten Bilder lassen sich auf jedem Smartphone, Tablet oder PC ansehen. Ein Screening via Smart-TV oder Beamer ist ohne Einsatz weiterer Fototechnik möglich.

Ist Ihnen das Scannen mit dem Diascanner zu aufwendig? Wir übernehmen diese Arbeit gern für Sie. Medienrettung digitalisiert Ihre Dias als Negativ oder direkt aus dem Magazin. Kleinformat und Mittelformat. Unsere hochmodernen Scanner arbeiten ohne Qualitätsverlust.

Diabetrachter für gerahmte Dias und Betrachter für Rollfilm

Ein alter Diabetrachter besaß oft nur eine Öffnung zum Einstecken eines gerahmten Dias. Später setzten die Hersteller auf Modelle, in die der sogenannte Rollfilm oder Umkehrfilm über einen Einsteckschlitz eingeführt werden konnte. Dabei handelt es sich um die Diapositive, die sich ungerahmt am Stück auf einer Filmrolle befinden. In einem modernen Gerät zum Betrachten von Dias sind heutzutage zumeist beide Optionen integriert. Der Rollfilm wird manuell durch den Schlitz geführt und gleitet an der LED vorbei. Eingesteckte Dias landen nach dem Sichten in einer Auffangvorrichtung unter dem Monitor.

Diabetrachter mit Magazin

Teurere Dia-Betrachter sind seitlich am Gehäuse mit einer Halterung für ein Magazin ausgestattet. So können gerahmte Dias direkt aus dem Magazin heraus angesehen werden. Durch einen einfachen Mechanismus wird ein Dia zur Öffnung im Gehäuse geschoben. Dort gleitet es in den Dia-Schacht.

Portable Geräte zum Betrachten von Dias

Mobile Dia-Betrachter sind vergleichsweise klein und leicht konstruiert. Mit Strom versorgt werden sie durch Batterien. Nicht immer sind diese im Lieferumfang enthalten. Durch den Batteriebetrieb können sie einfach transportiert und unabhängig von einer externen Stromversorgung an jedem Ort genutzt werden. Besonders die günstigen mobilen Dia-Betrachter haben jedoch einen Nachteil: Die Qualität der Darstellung bei einem niedrigen Preis schlechter ausfallen als bei den sogenannten stationären Geräten. Oft ist die maximale Vergrößerung der Ansicht auf 2 fach beschränkt.

Portable Dia-Betrachter werden u.a. von den Herstellern Kodak und Somikon verrieben.

Stationäre Diabetrachter

Im Vergleich zum mobilen Diabetrachter ist das stationäre Modell dazu gedacht, fest an einem Platz zu stehen. Zum Beispiel auf dem Schreibtisch zu Hause oder im Büro. Daher fällt ein stationärer Diabetrachter oft vergleichsweise groß aus. Die Stromversorgung erfolgt via Kabel. Diese Geräte müssen also zum Betrieb in der Nähe einer Steckdose aufgestellt werden. Außerdem sind sie schwerer zu transportieren als mobile Diabetrachter.

Vorteilhaft an den stationären Modellen ist jedoch, dass sie zumeist eine gute optische Qualität bieten. Bei den hochwertigeren Diabetrachtern ist eine 3 fache Vergrößerung möglich.

3D Gerät zum Betrachten von Dias

3D Betrachter werden auch Stereodiabetrachter genannt. Sie sind so groß, dass sie bequem in einer Hand gehalten werden und vor die Augen geführt werden können. Auf ihrer Rückseite befinden sich zwei Halterungen. In jede dieser Halterungen wird jeweils eine gerahmte Kopie desselben Dias eingeführt. Auf diese Weise entsteht beim Ansehen der 2D Bilder ein räumlicher Eindruck. Einen richtigen 3D Effekt erzeugt ein solches Gerät beim Betrachten von Dias allerdings nicht.

Diabetrachter mit 3D Funktion haben im Vergleich zu herkömmlichen Geräten keine eingebaute Lampe und keine Stromversorgung. Sie funktionieren mittels einer externen Lichtquelle. Dazu wird das Gerät so zum Licht positioniert, dass der Dia-Film von hinten beleuchtet wird.

Ursprünglich wurden 3D Diabetrachter für Kinder konzipiert. Das erste Modell, der View-Master, erblickte im Jahr 1939 das Licht der Fototechnik-Welt.

Was ist der Unterschied zwischen Diabetrachter und Projektor?

Sowohl ein Diaprojektor als auch ein Betrachter dienen dazu, Dia-Filme in Vergrößerung anzusehen. Bei beiden Geräten werden die Dias durch eine Lichtquelle beleuchtet und das Bild wird über eine Linse vergrößert. Das sind dann allerdings schon alle Gemeinsamkeiten. Dias ansehen ohne Projektor ist vor allem dann von Vorteil, wenn ein bestimmtes Bild gesucht wird oder Fotografen sich einen generellen Überblick verschaffen wollen.

Im Vergleich zum Projektor, der das Bild um ein Vielfaches vergrößert auf die Leinwand projiziert, wird das Dia im Betrachter mit maximal dreifacher Vergrößerung angezeigt. Die Ansicht ist also vergleichsweise klein. Darüber hinaus ist ein Diaprojektor komplexer konstruiert, kann allerdings nur gerahmte Dias im Magazin visualisieren. Im Vergleich dazu lassen sich mit einem Diabetrachter je nach Modell sowohl einzelne gerahmte Dias, Dias im Magazin und Negative in der Rolle anschauen.

Unterschiede im Vergleich:

Was kostet ein Diabetrachter?

Wenn Sie einen Diabetrachter neu kaufen wollen, beträgt der Preis in der Regel zwischen 30 und 100 Euro. Ausschlaggebend für eine hohe oder eine niedrige Preiskategorie sind als Vergleich Größe, Format und Ausstattung der Geräte. Zum Beispiel ist eine 3 fache Vergrößerung des Dias oft teurer als eine 2 fache und ein Diabetrachter für Magazine kostet im Vergleich mehr als ein Modell, dass nur einzeln mit Dias bestückt werden kann.

Auf den üblichen Onlinehandelsplattformen wie Ebay und Co. gibt es Diabetrachter gebraucht zum kleinen Preis. Sparfüchse können hier unter den Kategorien Dias oder Fototechnik zuschlagen. Da in einem Gerät zum Dia betrachten keine komplexe Technik verbaut ist, halten diese Bild-Betrachter in der Regel sehr lang. Sie sollten sich nur vergewissern, dass die LED noch intakt ist.

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