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Diaprojektor - Funktionsweise und Aufbau

Ein Diaprojektor war noch bis Anfang dieses Jahrtausends das Mittel der Wahl zum Vorführen von Präsentationen und Betrachten von Urlaubsbildern. Auch wenn die Technik nicht mehr up to date ist: Das Dia scheint nie richtig aus der Mode zu kommen. Ein weltweites Revival ist nicht ausgeschlossen. Wir erklären Ihnen hier kurz und übersichtlich, wie ein Diaprojektor funktioniert.

Die ersten Lichtwurfprojektoren gab es übrigens bereits im 16. Jahrhundert. Der Apparat „Laterna magica“ projizierte mittels Kerzenlicht Schatten und gezeichnete Vorlagen auf die Wände. Auch wenn ein Dia ungleich länger hält als eine Kerze: Zeitlos ist dieses Medium nicht. Die Farben verblassen bereits nach knapp zwanzig Jahren. Es kann zur Ansammlung von Staub und zu Schimmelbildung kommen.

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Was ist ein Diaprojektor?

Bei einem Diaprojektor handelt es sich um ein optisch-mechanisches Gerät. Diaprojektoren projizieren mithilfe einer Lichtquelle das Bild eines Dia-Positivs auf eine Fläche. Im Zuge der Projektion wird die Abbildung mit einer vielfachen Vergrößerung dargestellt. Das funktioniert von der Art her so ähnlich wie bei den heutigen Beamern.

Lässt sich ein Dia mittels Projektor anzeigen, sprechen wir auch von Bildwurf. Eine alternative Bezeichnung für Diaprojektoren ist daher Bildwerfer. Mit diesem Gerät kann nur ein Dia auf einmal projiziert werden.

 

Wo kann ich einen Diaprojektor kaufen?

Ein neues Gerät ist am Markt nur noch äußerst schwer zu finden. Sie können allerdings in diversen Anzeigen in den einschlägigen Online-Verkaufsplattformen einen Diaprojektor gebraucht finden. Auch im Einzelhandel, in Trödelläden oder auf dem Flohmarkt lässt sich manchmal für einen guten Preis noch ein echter Schatz ausgraben. Handelt es sich um ein besonders wertiges oder seltenes Gerät von Reflecta, Leica oder Braun, kann ein alter Diaprojektor bei Ebay einen Preis von einigen hundert Euro erzielen.

Diaprojektor-Ersatzteile und Zubehör für verschiedene Marken werden ebenfalls online vertrieben. Allein schon zum Ausschlachten lässt sich ein Diaprojektor gebraucht für einen annehmbaren Preis verkaufen. Aufgrund von Größe und Gewicht kann der Versand etwas teurer ausfallen.

Bekannten Marken von Diaprojektoren und Zubehör sind unter anderem:

  • Kodak
  • Leica
  • Braun Paximat
  • Rollei
  • Agfa
  • Reflecta
  • Leitz

 

Diaprojektor: Aufbau und Funktionen

Der Aufbau vom Diaprojektor ist bei jedem Gerät ähnlich. Unterschiede bei der Herstellung gab es vor allem in der Verwendung verschiedener Lampen. Auch konnten sich beim Diaprojektor die Magazinsysteme unterscheiden. Am weitesten verbreitet war der Projektor mit Langmagazin.

Die Diamagazine dienten zum einen zur Aufbewahrung der Dias. Zum anderen wurden sie am Projektor mithilfe einer Halterung angebracht, so dass die Dias manuell oder automatisch in das Gehäuse hinter das Objektiv geschoben wurden. Das vorherrschende Diaformat war das Kleinformat. Dia-Rahmen für dieses Format maßen meistens 5x5 cm. Aber auch das Mittelformat mit 6 x 6 cm oder 7x7 cm war sehr beliebt. Ein Kleinformat- oder Mittelformat-Diaprojektor war also zumeist auf eines dieser Formate zugeschnitten.

Weit verbreitet waren Universalmagazine. Sie konnten Dias mit verschiedenen Rahmenmaßen und Dicken aufnehmen. Dadurch waren sie für das Projizieren vom begehrten Mittelformat via Diaprojektor bestens geeignet.

Neben dem Magazin zum Einführen vom Dia besteht ein Projektor für Dias aus folgenden Hauptkomponenten:

  • Gehäuse
  • Lampe
  • Hohlspiegel
  • Justierbares Objektiv
  • Kondensor
  • Wärmeschutzfilter
  • Stromzufuhr
  • Fernbedienung

 

Wie funktioniert ein Diaprojektor?

Durch die Stromzufuhr wird im Projektor die Lampe, die sich mittig im Gehäuse befindet, mit Energie versorgt. Hinter der Lampe befindet sich ein Hohlspiegel. Dieser sammelt das Licht, das in den hinteren Teil des Projektorgehäuses hinein strahlt und reflektiert es. Auf der anderen Seite der Lichtquelle, zwischen Projektor-Lampe und Dia, befinden sich ein Wärmefilter und ein sogenannter Kondensor.

Das Licht passiert den Kondensor vom Diaprojektor und strahlt auf das Dia-Positiv, das mithilfe des Magazins in die passende Position geschoben wird. Das auf diese Art projizierte Bild wird durch verschiedene Linsen (in der Regel eine Sammel- und eine Zerstreuungslinse) im Objektiv vergrößert.

 

Was ist ein Kondensor?

Kondensoren setzen sich aus ein bis zwei Sammellinsen zusammen. Sie werden hauptsächlich in Mikroskopen und Projektoren verwendet. Ihre Aufgabe ist es, Licht aus einer Lichtquelle zu sammeln und verlustfrei auf das zu beleuchtende Objekt zu lenken. Beim Diaprojektor sorgt diese Konstruktion dafür, dass das gesamte ausgehende Licht das Dia passiert und vom Projektor durch das Objektiv aufgefangen wird. Auf diese Art ist gewährleistet, dass die komplette Projektion scharf ist und der Fokus nicht nur auf dem Zentrum des Bildes liegt.

 

Dia und Projektor dürfen nicht zu heiß werden

Da die Magazine der Projektoren nur Dias im Rahmen aufnehmen können, ist ein Diaprojektor für gerahmte Dias konzipiert. Ungerahmt lässt sich der Positiv-Film nicht damit als Projektion anzeigen. Zur Ansicht dieser Positive wäre ein sogenannter Dia-Betrachter nötig. Ein Betrachter erzeugt keine Projektion. Er zeigt das Dia vergrößert auf einem Bildschirm an.

Diarahmen können geglast und ungeglast sein. Ungeglaste Rahmen haben einen Nachteil: Wird der Diafilm zu heiß, führt das oft zum sogenannten „Ploppen“. Dabei wölbt sich das Negativ. Das führt im Endeffekt zu einer unscharfen Projektion.

Um dafür zu sorgen, dass das Dia durch den Projektor nicht zu hoch erhitzt wird, haben die Konstrukteure sich verschiedenen Maßnahmen einfallen lassen. Diese betrafen folgende Komponenten vom Diaprojektor: Lampe, Wärmefilter und Gehäuse.

Lampe

Die Leuchtmittel der Diaprojektoren wurden beständig weiterentwickelt von Glühlampen zu Halogenmetalldampflampen. Ziel war es, die Lichtausbeute möglichst hoch und die Wärmeentwicklung durch die Diaprojektor-Lampe möglichst gering zu halten. Heutige Beamer und Projektoren werden zum großen Teil mit LED Leuchtmitteln bestückt.

Wärmeschutzfilter

Dieser Hitzeschutz bestand aus 5 bis 10 mm dicken, leicht grün eingefärbten, Glasfiltern. Sie wurden im Diaprojektor zwischen der Lampe und dem Kondensor eingebaut.

Gehäuse

Beim modernen Diaprojektor wurde das Gehäuse aus Aluguss gefertigt. Dieses Material hat eine wärmeleitende Oberfläche. Die Hitze konnte somit über die gesamte Außenfläche entweichen. Viele Projektoren verfügten über lichtdichte Schlitze, durch die Kühlluft ins Innere gelangte.

 

Wie bedient man einen Diaprojektor?

Als Projektionsfläche ist für den Diaprojektor eine Leinwand zu empfehlen. Alternativ kann auch eine glatte, unstrukturierte Wand verwendet werden. Diese sollte jedoch möglichst weiß sein, um Farbe und Kontrast der Projektion nicht zu verfälschen.

Der Projektor sollte möglichst plan und in der Waage stehen. Als Stellfläche bieten sich ein stabiler Tisch oder ein halbhoher Schrank an. Zu den Hochzeiten der Dia-Projektion wurden als Zubehör für den Diaprojektor Ständer und eine speziell Projektor-Halterung vertrieben, die an die Wand montiert werden konnte.

Beim Befüllen und Einführen des Magazins ist darauf zu achten, dass die Bilder in der richtigen Ausrichtung einsortiert sind. Sonst werden sie in der Projektion spiegelverkehrt oder auf dem Kopf stehend dargestellt. Nachdem das Magazin in die Projektor-Halterung eingeführt wurde, wird das Gerät eingeschaltet. Das Dia kann via Fernbedienung gewechselt werden. Bei älteren Geräten steuerten diese das Gerät über eine Kabelverbindung. Neue Diaprojektoren verfügten über eine Infrarot-Fernbedienung.

Als Nächstes muss der Raum verdunkelt werden, da ansonsten die Betrachter das Bild nicht gut erkennen können. Dann wird die richtige Schärfe eingestellt. Dazu kann ein Drehring am Objektiv in beide Richtungen gedreht werden. Dieses System funktioniert im Prinzip wie der Fokus einer Fotokamera. Jetzt sind alle Vorbereitungen getroffen und einem gemütlichen Dia-Abend steht nichts mehr im Wege.

 

Automatischer Diaprojektor

Moderne Diaprojektoren verfügten zumeist über einen Auto Fokus. Das Objektiv konnte via Fernbedienung justiert werden oder stellte sich automatisch so ein, dass das Bild scharf projiziert wurde.

Eine weitere Form von Automatisierung, die vor allem beim Mittelformat-Diaprojektor Verwendung fand, war das automatische Wechseln der Dias. Mittels Timer-Funktion konnte die Wechselfrequenz programmiert werden.

 

Der Carousel Diaprojektor

Dieser spezielle Diaprojektor wurde von 1961 bis 2004 von der Firma Kodak gebaut. Diese Diamagazine waren rund geformt und wurden auf der Projektor-Oberseite befestigt. Sie umfassten 80 oder 140 Dias im 5x5 cm Kleinformat. Im Dia Projektor war ein Motor eingebaut, der das Magazin auf Knopfdruck weiterdrehte. Das einzelne Dia fiel allein durch die Schwerkraft in einen Schacht und landete so zwischen Lampe und Objektiv.

Über ein spezielles Steuergerät ließen sich diese Projektoren mit den Signalimpulsen auf einer Tonband- oder Kassettenbandspur koppeln. Auf diese Weise konnten Bildwechsel und Ton miteinander synchronisiert werden. Dadurch ließen sich automatisch ablaufende Multimedia-Präsentationen in Form einer Diashow erstellen. Das machte den Carousel Diaprojektor zu einem beliebten Präsentationswerkzeug auf Messeständen. Auch auf Kunstmessen oder in Schaufenstern wurde das Gerät eingesetzt.

 

medienrettung bietet perfekte Alternative zum Diaprojektor

Sie planen eine Präsentation mit alten Dias? Oder steht Ihnen der Sinn nach einem gemütlichen Dia-Abend? Diaprojektoren sind faszinierende Geräte und bestechen durch ihren rustikalen Charme. Besonders praktisch sind sie allerdings nicht. Die Projektoren müssen samt Zubehör durch die Gegend geschleppt und justiert werden. Sind die Dias durcheinandergeraten, kostet es einfach Zeit und Nerven, sie zu sortieren.

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