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Super 8 Kamera - Nostalgie pur

Die Super 8 Kamera hat heute einen hohen Nostalgiefaktor. Beim Filmen gab sie oft einen surrenden Sound von sich. Synchronen Ton aufzunehmen war schwierig und die Nachbearbeitung der Filme erforderte Geschick. Dennoch beherrschte die Kamera im Super 8 Format fast 20 Jahre lang den Hobbyfilmer-Markt.

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Was ist eine Super 8 Kamera?

Bei der sogenannten S8 Kamera handelt es sich um eine Schmalfilm Kamera. Zu den Schmalfilmen zählen alle Filmformate, die schmaler als 35 mm sind. Dazu gehören unter anderem:

Anders als bei Pathéfilm und dem 16 mm Format wurden 8mm Kameras und Super 8 Filmkameras nicht für die professionelle Filmproduktion produziert. Hergestellt wurden sie früher in der Zeit vor Video und Digitalisierung in Massenproduktion für den Consumer-Markt. Heutzutage sind Super-8-Kameras eine Rarität. Die Elektronik funktioniert rein analog. Das Filmnegativ wird beim Filmen belichtet. So werden die durch Objektiv und Linse eingefangenen Bilder festgehalten. Angesehen werden kann der Film auf einem Super 8 Projektor. Das geht allerdings erst nach der Entwicklung. Diese findet heute wie früher größtenteils in professionellen Laboren statt.

 

Die Geschichte der Super 8 Filmkamera

Anfang der 1930er-Jahre brachte die Firma Eastman-Kodak das Format auf den Markt. Damit war es zum ersten Mal auch für Amateurfilmer möglich, laufende Bilder auf Film festzuhalten und sie über einen Projektor anzusehen. In der ersten Hälfte der 1960er-Jahre wollten die damals führenden Hersteller von 8mm Filmen ein neues Format auf den Markt bringen. Die gemeinsame Entwicklung scheiterte jedoch. Die Firma Kodak stellte im Jahr 1964 den Super8 Film der Weltöffentlichkeit vor. Der Hersteller Fuji trat mit dem Format Single 8 in direkte Konkurrenz, konnte sich jedoch nicht durchsetzen. In der folgenden Zeit produzierten schließlich führende Firmen wie Agfa und auch Fuji selbst hauptsächlich Super8 Filmmaterial.

Dieses Format hatte gegenüber dem Normal-8-Film zwei bedeutende Vorteile:

  1. Durch die schmalere Perforation der Filme vergrößerte sich das Bildformat um 36 Prozent.
  2. Die Filmspulen waren in Kassetten eingebettet. Das Wechseln einer Kassette bei der Super 8 Filmkamera erleichterte die Handhabung gegenüber den 8mm Kameras enorm.

Die Ankündigung von Kodak brachte 1964 die Hersteller von Kameras weltweit in Aufruhr. Sie sahen in Super 8 das Format der Zukunft. Eilig begann nahezu jede Firma in diesem Bereich mit der Entwicklung einer Filmkamera für das neue Format. Tatsächlich behielten sie recht. Nicht zuletzt wegen des großen Angebots an Kameras und vor allem wegen der einfachen Handhabung war das Super-8-Filmen sehr beliebt. Zeitweise waren die Filmkameras ausverkauft und gingen erst Wochen nach einer Bestellung in den Versand. Das erste Modell am Markt war die Kodak M2.

In der folgenden Zeit bestimmte die Super 8 Filmkamera den Amateurfilm-Markt. Das Design der Geräte war modern und schlank. Verwendet wurden vergleichsweise kleine Objektive, die oft in das Gehäuse integriert wurden. Einige Modelle ähnelten eher einem Fotoapparat als einer Kamera. Sie besaßen damit nicht mehr den optischen Charme einer 8mm Kamera, die wie eine professionelle Filmkamera aussah. Durch das geringe Gewicht und vergleichsweise kleine Maße waren sie jedoch einfacher zu handhaben und zu transportieren.

Schnell kam es zu neuen Innovationen. So brachte im Jahr 1966 der Hersteller Bauer eine Super 8 Kamera heraus, die kleiner als eine handelsübliche Polaroid-Kamera war. Viele Modelle verfügten über Klappgriffe, automatische Belichtungssteuerung, Auto Fokus und eine Uhr bzw. einen Timer zur automatischen Steuerung der Aufnahme. Mit speziellen Unterwassergehäusen als Zubehör war mit einer Super 8 Filmkamera auch das Filmen unter Wasser möglich.

 

Video verdrängt Film: das Ende einer Ära

Immer wieder gab es Vorstöße, die synchrone Aufnahme von Ton technisch zu verbessern. Da eine Super 8 Filmkamera nicht quarzgenau läuft, war das Ergebnis selten befriedigend. Tonaufnahmen mussten zumeist in der Nachbearbeitung nachsynchronisiert werden. Viele Super8-Filmer beschränkten sich beim Filmen auf stumme Bilder.

Aufgrund der zunehmenden Innovationen wurden einfache Modelle zwar zunehmend günstiger. Zu Buche schlug allerdings auch der Preis für das Kaufen und die Entwicklung der Filme. Außerdem war Zubehör wie Projektoren, Filmbetrachter oder Klebepressen nötig, um die Filme zu bearbeiten und ansehen zu können. Für Geringverdienende war die Super 8 Kamera damit meistens unerschwinglich. Das änderte sich Ende der 70er Jahre mit einer neuen Entwicklung: Video.

Das Videoformat revolutionierte nicht nur den Heimkinobereich. Auch private Filme ließen sich damit einfacher und kostengünstiger drehen. Die Videotechnik ließ sich mit dem Fernsehgerät kombinieren, das längst weltweit Einzug in die Privathaushalte gehalten hatte. Ein Projektor wurde nicht mehr gebraucht. Die Kassetten hatten eine weitaus längere Spieldauer. Super8 Filme hatten immerhin nur eine durchschnittliche Länge von 20 bis 30 Minuten. Zu guter Letzt ließen sich via Video Bild und Sound unkompliziert synchron aufnehmen.

Das alles begünstigte den Durchbruch der Videotechnik. Anfangs noch sehr teuer, wurde der Preis für einen Video-Camcorder zunehmend günstiger. Gegen Mitte der 80er Jahre bedeutete das schließlich das endgültige Aus für die Super 8 Filmkamera.

 

Eigenschaften einer Kamera für Super 8 mm Film

Die Super 8 Kamera war in der Regel kompakt gebaut. Viele Modelle besaßen am unteren Ende einen Haltegriff. Meistens wurden sie zusammen mit einem Koffer zum Transport verkauft. Angetrieben wurden sie durch einen Elektromotor. Mit Strom versorgt wurde dieser durch zwei bis sechs AA Batterien.

Die Objektive hatten in der Regel eine Funktion, die einen mehrstufigen Zoom ermöglichte. Je hochwertiger das Gerät war, desto differenzierter konnte der Zoom eingestellt werden. Anfangs verfügten nur die Top Modelle über einen Motor, der mehrere Geschwindigkeiten beim Zoom zuließ. Später wurden die meisten Geräten mit zwei Geschwindigkeiten angeboten. Oft hatten die Objektive eine hohe Brennweite. Das sorgte für eine geringe Schärfentiefe. Dadurch besaß das Bild einer Super 8 Kamera eine typische Kino Ästhetik.

Inkludiert war außerdem eine Belichtungszeitautomatik. Diese ließ sich bei Bedarf auch abschalten. Wer den höheren Preis nicht scheute, griff zu einer Super 8 Kamera mit Auto Fokus. Das automatische Schärfeziehen machte es möglich, schnell Aufnahmen „aus der Hüfte“ zu schießen.

 

Bildgeschwindigkeit

Rudimentär liefen alle Kameramodelle mit einer Geschwindigkeit von 18 Bildern pro Sekunde. Begehrt waren Kameras, die wie im Kino 24 Bilder in der Sekunde abspielen konnten. Dadurch verringerte sich jedoch die Laufzeit der Kassetten. Andererseits lag der Vorteil in einer besseren Bewegungsauflösung aufgrund einer kürzeren Belichtungszeit. Das lässt sich zum Beispiel auch bei digitalen Spiegelreflexkameras beobachten, wie sie heute verwendet werden: Wird die Belichtungszeit länger eingestellt, weil das Licht am Ort der Aufnahme zu schwach ist, werden sich bewegende Objekte auf dem Foto schnell unscharf dargestellt. Vor allem im Amateurfilmbereich ist daher eine gute Bewegungsauflösung wichtig. Allerdings sind dazu auch lichtstarke Objektive nötig.

Mit der Super 8 Kamera für den gehobenen Consumer-Bereich waren auch Filmaufnahmen in Zeitlupe oder Zeitrafferaufnahmen möglich. Hersteller wie Canon oder Nizo boten Geräte an, mit den in 9 Bildern pro Sekunde (Zeitraffer) oder bis zu 54 Bildern die Sekunde (Zeitlupe) gedreht werden konnte.

 

Die Super 8 Filmkamera im Taschenformat

Um mit Herstellern wie Kodak oder Canon mithalten zu können, entwickelte Agfa Ende der 60er Jahre das Modell Microflex. Diese Super 8 Kamera war besonders klein und flach. Sie passte in eine große Manteltasche. Dazu mussten allerdings Abstriche in Bezug auf die Technik gemacht werden. Zum Beispiel verfügten die Objektive nur über einen eingeschränkten Zoom. Außerdem war es schwieriger, die sogenannten Taschenkameras ruhig zu halten. Die Folge waren zumeist wackelige Bilder.

Tragen Super 8 Filmkameras die Bezeichnung XL im Namen, bedeutet das nicht, dass die besonders groß sind. XL steht in diesem Zusammenhang für eine besonders große Lichtempfindlichkeit.

 

Wo kann ich eine Super 8 Kamera kaufen?

In den Jahren 2009 bis 2018 gab es diverse Vorstöße zur Entwicklung neuer Super 8 Kameras. So brachte zum Beispiel das dänische Start-up Logmar mit der S8 eine Kamera für Super 8 Filme auf den Markt, die über einen eingebauten Prozessor verfügte. Außerdem ließen sich an der S8 die Linsen austauschen, um u.a. die Schärfentiefe zu regulieren. Darüber hinaus war sie via W-LAN steuerbar. Somit konnte sie zum Filmen via Smartphone bedient werden.

Besonders interessant für Super8 Fans: Mit der Schmalfilmkamera von Logmar ließen sich Bild und Sound synchron aufnehmen. Die Tonspur wurde auf einer SD-Karte aufgezeichnet. Im Jahr 2018 brachte auch der profilierte Hersteller Kodak eine neue Super 8 Kamera in den Handel. Trotz eines Retro Revivals im beginnenden 21. Jahrhundert schien die Nachfrage schnell nachzulassen. Zumindest werden über den Shop von Logmar keine Kameras mehr vertrieben. Das könnte eventuell am Preis liegen. Der lag im Jahr 2013 immerhin zwischen 3.000 und 4.000 Euro.

 

Schnäppchenjagd in den Kleinanzeigen

Aber keine Angst: Wer sich heute noch für das Filmen mit einer Super 8 Kamera interessiert, muss nicht so tief in die Tasche greifen. Im Internet ist eine alte Super 8 Kamera samt Zubehör in der Regel für einen erschwinglichen Preis erhältlich. Ähnlich wie bei einem gebrauchten Auto ist das Angebot ziemlich vielfältig. Hier für jeden Geldbeutel etwas dabei. So kostet eine Super 8 Kamera der 70er Jahre durchschnittlich zwischen 50 und 250 Euro. Hochwertige Einsteigermodelle sollten nicht mehr als 100 Euro kosten. Das gilt auch für Geräte bekannter Hersteller wie Canon oder Bolex. Je nach Gewicht kann der Preis für den Versand auch etwas höher ausfallen. Manchmal werden gebrauchte Super-8-Kameras fast kostenlos als defekt eingestellt, die sich mit wenigen Handgriffen reparieren lassen.

Anlaufstellen sind die üblichen Portale wie Ebay oder Ebay Kleinanzeigen. Letzteres hat den Vorteil, dass Interessenten auch selbst Anzeigen einstellen können, wenn Sie zum Beispiel auf der Suche nach einer bestimmten Super 8 Filmkamera sind. Geachtet werden sollte darauf, dass die Geräte in gutem Zustand sind. Auch sollten sie mit neuen Super-8-Filmen kompatibel sein. Vor allem für ältere Modelle trifft das nicht immer zu.

Wer sich unsicher ist, sollte beim Verkäufer anfragen, bevor er ein Angebot macht. Hierbei ist von Vorteil, bei einem renommierten Händler zu kaufen. Das gilt auch für einen Projektor und ähnliches Zubehör. Auch professionelle Händler betreiben ihren Versand oft über einen Shop auf Ebay und Co. Ein Angebot in den Kleinanzeigen stammt in der Regel von einem privaten Verkäufer.

Als beste Super 8 Kamera gilt ein Gerät der Marke Beaulieu. Empfohlen werden auch Modelle folgender Hersteller:

  • Bolex
  • Braun
  • Canon
  • Elmo

 

Wer entwickelt noch Super 8-Filme?

Einen Film mit der Super 8 Kamera zu drehen macht natürlich nur Sinn, wenn der Film auch entwickelt werden kann. Vielleicht haben Sie ja auch alte Super-8 Aufnahmen auf dem Speicher entdeckt oder im Internet über Kleinanzeigen erworben. Im Netz gibt es den ein oder anderen Shop, der die Entwicklung von Super 8-Filmen anbietet. Zu finden sind auch Tutorials, mit denen Sie die Entwicklung selbst erlernen können.

Schlecht sieht es aus beim Entwickeln der Super8 Formate Kodachrome, Agfa Moviechrome oder Revue Film. Anscheinend gibt es nirgendwo auf der Welt mehr ein Labor, dass sich der Filmentwicklung dieser Formate annimmt.

Wir von medienrettung können keine Super 8 Filme für Sie entwickeln, doch wir können sie digitalisieren. Und das richtig gut! Dazu nutzen wir keinen Projektor von 1970, sondern hochmoderne Filmscanner. Damit garantieren wir eine Film-Digitalisierung in Premiumqualität. Das gilt nicht nur für die Bilder, sondern auch für den Sound. Sie erhalten von uns eine DVD, eine Blu-ray oder eine Datei, die Sie beliebig digital speichern und vervielfältigen können. Auch eine Nachbearbeitung ist problemlos möglich. Und das ganz ohne Tonfilmprojektoren und Klebepressen. Werfen Sie einen Blick auf unser Angebot und treten Sie mit uns in Kontakt: +49 (30) 547008888

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